Selbstboykott beenden, Endlich erfolgreich sein

Gefühle als Basis für Lebendigkeit

So verändern sich deine Gefühle:

Vielleicht kennst du das: Es ist ein ganz normaler Tag. Dir geht es gut. Vielleicht gehst du einkaufen, wäschst deine Wäsche, kochst etwas Schönes oder erledigst anderweitig deine anstehenden Aufgaben. Du bist aufgewacht und da war noch alles in Ordnung.

Und plötzlich – es scheint keinen besonderen Grund zu geben – fühlst du dich ein klein wenig schlechter als vorher.

Deine Gefühle verändern sich, ohne dass du weißt warum dies geschieht. Als du das realisierst, beginnt sofort die Stimme in deinem Kopf zu sprechen – vielleicht bekommst du auch Panik, dass es dir nun immer schlechter gehen wird:

Du denkst:

„Was soll das? Es ist doch GAR NICHTS passiert, was meine Stimmung verschlechtern könnte? Es gibt doch keinen Grund für mein Verhalten!?“ Du verstehst dich selbst nicht mehr und wertest dein Verhalten ab.

Ohne dass du es vielleicht merkst, gerätst du dadurch aber nur noch mehr in eine Abwärtsspirale und sorgst dafür, dass deine Stimmung sich noch weiter und weiter verschlechtern wird…

Gerade war es nur eine Kleinigkeit, die dich vielleicht bedrückte oder über die du dich geärgert hast. Und nun ärgerst du dich auch noch darüber, dass du dich überhaupt ärgerst!  Du verleugnest dich selbst. Redest dir ein, keinen Grund für deine Gefühle zu haben und deshalb „einfach damit aufhören solltest, dich schlecht zu fühlen!“ Warum kann es dir nicht EINFACH MAL GUT GEHEN? Andere Menschen schaffen das doch auch!?

Doch das „Problem“ ist nicht der Ärger an sich oder das Gefühl von Traurigkeit, das sich in dir ausbreitet.

Das Problem ist die Ablehnung deines Stimmungswechsels, die Ablehnung deiner aktuellen, authentischen Gefühle, die sich – und das passiert einfach manchmal – von jetzt auf gleich geändert haben.

Du lehnst die Gefühle ab, die aktuell in dir vorherrschen. Du willst es ANDERS haben, als es ist. Du akzeptierst nicht, was du gerade in diesem Moment fühlst und denkst – weil es womöglich unangenehm erscheint. Weil du gelernt hast, dass es „schlechte“ und „gute“ Gefühle gibt und du immer danach streben solltest, der Welt dein SCHÖNSTES Gesicht zu zeigen. Nicht die Wut, die Ablehnung, die Traurigkeit… Du sollst glücklich sein! Andere mit deiner Freude anstecken! Du solltest Selbstliebe versprühen und anderen helfen, aktiv sein, anstatt wie ein Trauerkloß in der Ecke zu sitzen!

Unsere Nervenbahnen sind wie kleine „Straßen“ im Gehirn und je mehr du eine „Straße“ nutzt, umso größer wird sie, entwickelt sich von einem Feldweg zu einer Autobahn.

Wenn du immer diesen Weg gegangen bist, deine Gefühle abzulehnen, weil dir das deine Eltern so vorgelebt haben und weil auch deine Großeltern dies schon deinen Eltern vorgelebt haben, wird sich diese Straße mittlerweile zu einer stark befahrenen Autobahn entwickelt haben und dir scheint es kaum noch möglich, einen anderen, als diesen alt bekannten Weg zu nehmen. Aktuell scheint es für dich vielleicht nur diese eine Möglichkeit zu geben, deine Gefühle mit dem Kopf zu „hinterfragen“ und ihnen danach die Berechtigung zu geben, ob sie „sein dürfen“ (z.B. Trauer bei einem großen Schicksalsschlag, wie der Tod einen Menschen) oder „nicht sein dürfen“ (z.B. Trauer bei einer zerbrochenen Tasse, die man eigentlich eh schnell nachkaufen kann…).

Doch wie wäre es, wenn du eine neue „Autobahn“ in deinem Gehirn bauen könntest?

Die Autobahn, dass es ok ist, wenn du deine Gefühle fühlst, dass es keine „sinnlosen“ Gefühle gibt und dass stattdessen alles irgendwie einen Sinn ergibt, den du vielleicht jetzt nur noch nicht verstehst.

Vielleicht kannst du auch liebevoll über dich lachen, weil du wegen einer „Kleinigkeit“ wie dieser Tasse plötzlich in Tränen ausbrichst. Vielleicht kannst du die Trauer darüber einfach zulassen, dass du etwas verloren hast, was dir wichtig war und du kannst – darüber hinaus – sogar noch die Trauer von „alten Wunden“ in dir fühlen, die schon lange vergraben waren und heilen möchten.

Gefühle bleiben eigentlich nur eine gewisse Zeit. Wenn sie „fertig gefühlt“ wurden, dann machen sie sich auch schon wieder auf den Weg und ziehen weiter. Dann kann wieder ein neues Gefühl auftauchen, das gefühlt werden möchte. 

Vergiss nicht:
  • Trauer kann uns zeigen, was uns wichtig ist (war) im Leben und sorgt für tiefe Verbindungen mit etwas oder jemandem.
  • Wut kann uns unsere Grenzen zeigen, bei der Abgrenzung helfen und dafür sorgen, dass wir beschützen, was uns wichtig ist.
  • Angst zeigt dir Gefahren an und sorgt im intensivsten Fall sogar dafür, dass du am Leben bleibst.
  • Und Freude? Mit Freude geht alles leichter. Wir fühlen uns lebendig, lieben das Leben und bringen dies auch in unsere Umwelt.

Wenn du es zulässt, deine Gefühle einmal wirklich zu FÜHLEN, anstatt sie gleich gedanklich als „nutzlos“, „unwichtig“ oder „egal“ abzutun, dann können sie dir einen neuen Weg zeigen. Du kannst die alten Wege verlassen, neue Wege gehen und dabei etwas Neues über dich erfahren, wächst über dich hinaus und entwickelst dich immer mehr zu dem Menschen, der du eigentlich gerne sein möchtest.

Du möchtest noch mehr darüber erfahren, warum wir das „Fühlen“ als so gefährlich empfinden?

In folgendem Video spricht Yod darüber warum dir das Risiko des „Fühlens“ oft nicht mehr eingehen und welche Folgen das für unsere Beziehungen hat.

Gefühle zulassen ist ein absolutes Risiko

Du möchtest noch mehr über uns und unsere Seminarhäuser auf Teneriffa und in Österreich erfahren? Dann schau gerne mal in dieses Video hinein.

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